Beruf im Wandel der Zeit

Die Auffassung, was Beruf ist, hat sich durch die Zeiten der Geschichte stark gewandelt.

In der Klassischen Zeit, den ersten Hochkulturen, entsprach die Auffassung über Arbeit, Existenzbewältigung und Beruf in etwa der astrologischen Bedeutung des zweiten Hauses. Die matriarchalen Kulturen entstanden ursprünglich aus der Inbesitznahme von Land durch sesshaft werdende Kollektive. Es waren frühkulturelle Stadtstaaten, die sich ihr Land abgrenzen, ja zumauern mussten, um zu bestehen. Nur das Überleben des Kollektivs war bedeutend, der Einzelne zählte nicht, außer in seiner Funktion als Teil einer Kaste oder eines Standes in der hierarchischen Ordnung des Staates. Der Mensch wurde in eine Familie, in eine soziale Schicht, in eine bestimmte Treppenstufe der Hierarchie und somit in eine berufliche Spezialität hineingeboren, da die Eltern einer ganz bestimmten Berufsgruppe innerhalb der Gemeinschaft angehörten (Standes- und Dynastiedenken). Man verblieb sein Leben lang darin, ein Aufstieg in unserem heutigen Sinne war nicht möglich. Es gab darin nur ganz bestimmte Möglichkeiten der beruflichen und existentiellen Betätigung, welche vorgeschrieben war, nämlich durch das, was Vater und Mutter machten und waren. In einer Familie zu sein, bedeutete also auch, wie die Familie zu sein und das fortzusetzen, was schon immer getan wurde: ihre Existenz- und Lebensform zu übernehmen, sie bestmöglichst zu lernen und fortsetzen zu können. Dies war Wunsch und Wille der Gesellschaft, denn alle diese Funktionen mussten in einem gut funktionierenden Gesamtstaat eben da sein und optimal ausgerührt werden. Ein Zustand, den wir uns heute kaum so konsequent, wie er damals war, noch vorstellen können.

Erst die spätklassische Zeit, Griechenland und Rom, haben dann eine neue Erscheinungsform hervorgebracht. Ihre wohl typischsten Eigenschaften waren ihr dynamisches Expansionsbedürfnis und ihr Individualismus. Mit dem Aufbrechen der patriarchalen Kultur trat auch der Ehrgeiz des Einzelnen als etwas Nennenswertes in einer breiten Masse in Erscheinung, das heißt die Individualität, die sich ihren eigenen Weg suchen wollte. Erst diese Zeit brachte also das Streben hervor. Der Einzelne suchte sich hervorzutun und etwas besseres zu erreichen, als vorgegeben war. Freie Bahn dem Tüchtigen, Dies erforderte, dass man sich in der Konkurrenz oder im Wettbewerb mit anderen, die das gleiche wollten oder konnten, bewähren musste. Diesen beruflichen Wettbewerb kennen wir heute noch: man muss gut sein, möglichst besser als die anderen, die sich um dieselbe Funktion bemühen. Der Wettbewerb ist also ein starkes Element, und das Bewähren müssen in einer bestimmten Art der Arbeit oder des Berufes stimmt heute noch mit der astrologisch weitverbreiteten Auffassung des sechsten Hauses überein.
Letzteres ist bekanntlich jenes Haus, in dem wir unsere Marktlücke suchen und finden müssen. Auf der einen Seite besteht in der Gesellschaft Nachfrage nach ganz bestimmten Leistungen, auf der anderen Seite bieten wir mit unserer Person und unseren Fähigkeiten ein bestimmtes Angebot an, Dort, wo Angebot und Nachfrage sich decken, dort passen wir hinein. Diese seit nunmehr über zweitausend Jahren bestehende Auffassung über Arbeit, Beruf und Existenzbewältigung hat heute noch ihre Gültigkeit.

Erst in neuester Zeit, in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, macht sich zunehmend die Auffassung breit, einen Beruf auszuüben, der auch befriedigt. Dieser Beruf soll die Möglichkeit bieten, eigene Bedürfnisse und Fähigkeiten auszuleben, Selbstmanifestation und Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit in der beruflichen Betätigung sind gefragt. Es geht hier nicht mehr um die Frage, wie die Brötchen verdient werden sollen, sondern wie man sich in seiner individuellen Wesensart manifestieren kann, woran man wachsen und größer werden kann. Individualität, Integrität, Kapazität und Autorität werden zur Messweise. Im zehnten Haus ist das Individuationsstreben die eigentliche Leitschiene und Maßstab aller Überlegungen in Sachen Beruf, Arbeit und Existenzbewältigung.

Es gibt seit Jahren eine zunehmende Zahl von Menschen, die in der bloßen Existenzbewältigung kein Thema mehr sehen, Ihr Beruf, den sie womöglich als Brötchenberuf bezeichnen, motiviert sie kaum mehr. Womöglich steigen sie aus, obwohl sie sich damit existentiell gefährden, Die Bestrebung des zehnten Hauses ist also, sich durch seine Tätigkeit bewähren und an seinen Aufgaben wachsen zu können. Es besteht ein Anspruch an Leistung, Führung, Bestimmen wollen und so weiter. Der Ruf nach Selbstständigkeit in seinen Entscheidungen ist immer häufiger von der Bereitschaft begleitet, auch die entsprechende Verantwortung dafür zu tragen.

Diese Literatur benutze ich besonders:

Huber, Bruno Intelligenz und Beruf im Horoskop (96 Seiten, 15 Abb.; € 15 / SFR 22)
Best.Nr: 107, ISBN 3 85523 107 0 -
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Was ist Intelligenz und wie wird sie im Horoskop ermittelt. Eine ausgezeichnete Beschreibung der verschiedensten Arten, Auswirkungen und Möglichkeiten menschlicher Intelligenz. Bruno Huber stellt die psychologischen Zusammenhänge zwischen Intelligenz und Selbstbewusstsein anhand der Planetenstellungen (erstmals die Dreiecke definierend!) in einer leicht verständlichen Weise dar, dass jede/r Astrologie StudentIn seine/ihre besondere Intelligenz-Eigenart klar erkennen kann.

Seminar - Themen

  • Kreuze, Temperamente und Intelligenz. Die drei Denktypen nach den Kreuzen: politisches, ökonomisches und soziales Denken. Spezialisierung entsprechend den Temperamenten nach C.G. Jung. Mischtypen: Kombinationen mit Planeten in Zeichen und Häusern. Besondere Fähigkeiten, die aus der Entwicklungsspannung von Anlage und Konditionierung entstehen. Die Hauptachsen-Kombination als Berufsindikatoren. Die berufspezifischen Erdhäuser.

  • Intelligenz und Beruf. Intelligenzarchetypen in der Grafik: Siebenarmiger Leuchter (Sinnesorgane). Intelligenzkonstellationen.

  • Das Aspektbild als Intelligenzelement: Farbe, Form, Lagerung und Kohärenz.

  • Verbindung mit den drei neuen Planeten: schöpferische und intuitive Intelligenz, willensbetonter Verstand.

  • Abklärung von Berufsfragen. Praktische Beispiele für Berufsprofile.

  • Die 3 Berufswahl-Entscheidungen im Leben eines Menschen

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Dieses Seminar findet an einem Samstag von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr statt.

Kosten: 80 € incl. Kurz-Script

Termin in Hamburg, Heilpraxis Jurgeit, 22041 Hamburg-Wandsbek, Auf dem Königslande 31: auf Anfrage

Termin in Mölln: auf Anfrage

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