Astronomische Grundlagen
Abermillionen von Sternen befinden sich im schier unermesslichen Weltraum. Unsere Sonne ist auch so ein Stern und gehört mit den meisten anderen Sternen zur gleichen Milchstraße (Galaxie).
Die Astronomen teilen die sichtbaren Sterne in ca. 88 verschiedene Sternbild Konstellationen auf. Je nach Jahreszeit sind unterschiedliche Sternbilder am Nachthimmel zu sehen.
1922 wurden von der Internationalen Astronomischen Union die noch heute gültigen 88 Sternbilder festgelegt und ihre exakten Grenzen definiert. Das riesige Sternbild Argo (das Schiff der Argonauten) wurde dabei in Vela (das Segel), Puppis (das Achterdeck), und Carina (den Kiel) aufgeteilt. Das Sternbild Serpens (Schlange) besteht aus zwei nicht zusammenhängenden Teilen, Serpens Caput und Serpens Cauda. Zählte man diese getrennt als zwei Sternbilder wären es 89. Die Sternbilder werden oft durch drei Buchstaben abgekürzt, z. B. bei der Bezeichnung von Sternen: Der Hauptstern im Schwan (Cygnus), Cygni ist abgekürzt Cyg.
Zwölf der dreizehn Sternbilder, die von der Ekliptik geschnitten werden, stimmten vor ca. 2500 Jahren mit den Tierkreiszeichen der Astrologie ungefähr überein, haben sich aber im Zuge der Präzession gegen diese verschoben. Vom dreizehnten Sternbild, Ophiuchus, ragt allerdings nur ein Fuß über die Ekliptik.
Unsere Galaxie
Die fünfarmige Spiralgalaxie besteht aus etwa 300 Milliarden Sternen und großen Mengen interstellarer Materie, die nochmals 600 Millionen bis einige Milliarden Sonnenmassen ausmacht. Die Gesamtmasse der Galaxie wird mit ungefähr 3,6 1041 kg veranschlagt. Ihre Ausdehnung in der galaktischen Ebene beträgt etwa 100.000 Lichtjahre (30 kpc), die Dicke der Scheibe etwa 3.000 Lichtjahre (920 pc) und die der zentralen Ausbauchung (engl. Bulge) etwa 16.000 Lichtjahre (5 kpc). Umgeben ist sie vom kugelförmigen galaktischen Halo mit einem Durchmesser von etwa 165.000 Lichtjahren (50 kpc), einer Art von galaktischer "Atmosphäre". In ihm befinden sich neben den Kugelsternhaufen nur wenige weiteren Sterne und Gas sehr geringer Dichte.
Die Sonne umkreist das Zentrum der Milchstraße in einem Abstand von 25.000 bis 28.000 Lichtjahren. Für einen Umlauf, das so genannte Galaktische Jahr, benötigt sie 220 bis 240 Millionen Jahre, was einer Rotationsgeschwindigkeit von etwa 220 km/s entspricht.
Das Zentrum der Milchstraße liegt etwa im Sternbild Schütze und ist hinter dunklen Gaswolken verborgen, so dass es im sichtbaren Licht nicht direkt beobachtet werden kann. Seit Ende der 1990er Jahre ist es gelungen, durch Weltraumteleskope wie Hubble im Infrarot-Wellenbereich und Röntgen-Satelliten wie Chandra aus naher Umgebung des galaktischen Zentrums direkt Bilder zu erhalten. Man hat dort eine starke Radioquelle entdeckt, bezeichnet als Sagittarius A*, die aus einem sehr kleinen Gebiet strahlt. Damit wird die Vermutung erhärtet, dass sich im Zentrum der Milchstraße ein supermassives schwarzes Loch befindet.
Man bekommt eine anschauliche Vorstellung von der Größe unserer Galaxis mit ihren 200 Milliarden Sternen, wenn man sie sich im Maßstab 1:1017 verkleinert als Schneetreiben auf einem Gebiet von 10 km Durchmesser und einer Höhe von etwa 1 km im Mittel vorstellt. Jede Schneeflocke entspricht dabei einem Stern und bei einem mittleren Abstand von 40 cm gibt es etwa 10 Stück pro Kubikmeter. Unsere Sonne hätte in diesem Maßstab einen Durchmesser von etwa 10 nm, wäre also kleiner als ein Virus. Selbst die Plutobahn läge mit einem Durchmesser von 0,1 mm an der Grenze der visuellen Erkennbarkeit. Pluto selbst hätte ebenso wie die Erde lediglich atomare Dimension. Damit demonstriert dieses Modell auch die ungeheuer geringe Massendichte im Kosmos, die im Widerspruch zu den beeindruckenden Fotos von Galaxien als dichten Feuerrädern zu stehen scheint.
Mit der Andromeda-Galaxie und einigen anderen kleineren Galaxien bildet die Milchstraße die lokale Gruppe. Um die Milchstraße herum sind einige irreguläre Zwerggalaxien versammelt. Die bekanntesten davon sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke, mit denen die Milchstraße über eine etwa 300.000 Lichtjahre lange Wasserstoffgasbrücke, den magellanschen Strom, verbunden ist
Unser Sonnensystem
Unter einem Sonnensystem versteht man ein System aus mindestens zwei massiven Körpern, wobei mindestens ein Körper eine Sonne ist.
Man kann grundsätzlich zwei Arten unterscheiden:
Sternensysteme: Zwei oder mehr Sterne sind gravitativ aneinander gebunden (Doppelstern).
Planetensysteme: Die Ansammlung von Körpern, die sich durch die Gravitationskraft gebunden um einen Einzelstern bewegen. Die größten dieser Körper werden als Planeten bezeichnet.
Es sind jedoch auch Mischformen möglich, bestehend aus einem Mehrfachsternsystem, bei dem entweder ein einzelner Stern oder mehrere von Planeten umkreist werden können.
Im Speziellen meint man mit dem Sonnensystem das System von Planeten und anderen Objekten um den Stern Sonne, in dem sich unser Heimatplanet (die Erde) befindet.
Im Zentrum unseres Sonnensystems befindet sich als Zentralstern die Sonne mit etwa 1,39 Millionen Kilometern Durchmesser, in der fast 99,9 % der Gesamtmasse des Systems konzentriert sind.
Um die Sonne herum bewegen sich die Planeten (siehe auch Tabelle der Planeten). Im allgemeinen spricht man von den neun Planeten, dem im Mittel am weitesten entfernten Planeten Pluto wird jedoch seit der Entdeckung anderer Plutinos, ähnlich großer Objekte mit vergleichbaren Bahneigenschaften, der Planetenstatus mehr und mehr aberkannt.
Weitere Mitglieder des Sonnensystems sind Millionen von Asteroiden (auch Planetoiden oder Kleinplaneten genannt) und Kometen, die vorwiegend in drei Zonen des Sonnensystems anzutreffen sind, dem Asteroidengürtel, dem Kuipergürtel und der Oortschen Wolke.
Der Sonne am nächsten befinden sich die inneren, erdähnlichen Planeten Merkur (Abstand zur Sonne 57,9 106 km, bzw. 0,39 AE), Venus (108,2 106 km, 0,72 AE), Erde (149,6 106 km, 1 AE) und Mars (227,9 106 km, 1,52 AE). Ihr Durchmesser beträgt zwischen 4878 km und 12756 km, ihre Dichte zwischen 3,95 g/cm 3; und 5,52 g/cm 3;.
Zwischen Mars und Jupiter befindet sich der so genannte Asteroidengürtel, eine Ansammlung von Kleinplaneten (Planetoiden bzw. Asteroiden). Die meisten dieser Asteroiden sind nur wenige Kilometer groß (siehe Liste der Asteroiden) und nur wenige haben einen Durchmesser von 100 km oder mehr, Ceres ist mit ca. 960 km der größte dieser Körper. Ihre Bahnen sind teilweise stark elliptisch, einige kreuzen sogar die Merkur- (Icarus) bzw. Uranusbahn (Chiron).
Zu den äußeren Planeten zählen die Gasriesen Jupiter (778,3 106 km, 5,2 AE), Saturn (1,429 109 km, 9,53 AE) sowie die Planeten Uranus (2,875 109 km, 19,2 AE) und Neptun (4,504 109 km, 30,1 AE) mit Dichten zwischen 0,7 g/ccm; und 1,66 g/ccm; sowie Pluto (5,900 109 km, 39,5 AE).
Seit den 1990ern hat man mehr als 500 Objekte gefunden, die sich jenseits der Neptunbahn bewegen. Diese Objekte bilden den Kuipergürtel, der sich in einem Abstand von 6-7,5 Mrd. km (30-50 AE) zur Sonne befindet und ein Reservoir für die Kometen mit mittleren Umlaufperioden ist. Die Objekte dieser Zone sind wahrscheinlich nahezu unveränderte Überbleibsel aus der Entstehungsphase des Sonnensystems, man nennt sie deshalb auch Planetesimale.
Die 2 Weltbilder: geozentrisch oder heliozentrisch
Das geozentrische oder ptolemäische Weltbild
Die Erde steht im Mittelpunkt der Welt. Sie ist gegenüber dem Radius des Himmelsgewölbes punktförmig klein. Das kugelförmige Himmelsgewölbe dreht sich mit den daran befestigten Sternen von Osten nach Westen täglich einmal um die Erde. Sonne, Mond und Planeten machen diese Bewegung mit. Sie führen aber außerdem noch weitere Bewegungen aus.Die Sonne umkreist in einem Jahr die Erde.Die Kreisbahnebene der Sonne heißt Ekliptik. Die Ekliptik-Normale schließt mit der Rotationsachse des Himmelsgewölbes einen Winkel von 23 ein und macht den täglichen Umlauf des Himmelsgewölbes mit.In der Ekliptik bewegen sich der Mond und die Planeten.Der Mond läuft auf einer Kreisbahn um die Erde.Die Planeten bewegen sich auf kleinen Kreisen (Epizykeln), deren Mittelpunkte wiederum auf Kreisen (Deferenten) um die Erde laufen.
Das heliozentrische oder kopernikanische Weltbild
Die Sonne steht im Mittelpunkt der Welt. Die Sternen bewegen sich ebenfalls nicht, sondern ruhen in unermesslich großer Entfernung im Raum.Die Erde ist ein Planet und läuft auf einer Kreisbahn in einem Jahr um die Sonne. Sie dreht sich dabei von Westen nach Osten täglich einmal um ihre Achse.Der Mond läuft auf einer Kreisbahn um die Erde.Die Planeten bewegen sich auf einer Kreisbahn um die Sonne.Die Bahnebene der Erde heißt Ekliptik. In dieser Ebene bewegen sich in guter Näherung der Mond und die Planeten.Die Rotationsachse der Erde steht schief auf der Ekliptik. Sie bildet mit der Ekliptik-Normalen einen Winkel von 23 und behält während des jährlichen Erdumlaufs um die Sonne ihre Richtung im Raum nahezu bei.
Aspekte in der Astrologie
Aspekte sind bestimmte Winkel zwischen den Planeten untereinander, die gemäß der Tradition ein Vielfaches von 30 sein müssen (Diese 12-Teilung ist die von Claudius Ptolemäus, dem berühmten Geografen, Mathematiker, Astronomen und Astrologen, im 2. Jahrhundert n. Chr. Vorgeschlagene Ordnung der Aspekte. Er folgt damit der von den Babyloniern im 8. 5 Jahrhundert vor Christus entwickelten 12-Teilung des Tierkreises). Sie verbinden also ein Tierkreiszeichen mit jedem anderen: 11 mögliche Linienverbindungen von einem Punkt bzw. Planeten aus (incl. Konjunktion). Es gibt also 7 verschiedene Aspekte. Weil jedes Zeichen genau 30 hat, erhalten zwei Planeten eine Aspektverbindung, wenn deren Gradzahlen ungefähr gleich sind.
Durch die 8-Teilung des Tierkreises (Oktatopos) entstehen Bruchaspekte, die in der astrologischen Psychosynthese nicht verwandt werden (45 , 90 , 135 und 180 ). Diese Halb- oder Anderthalb-Quadrate werden als eine Art Unfähigkeit oder "geneigt-sein gedeutet. Die Verdoppelung der Ur-Zweiheit basiert auch das chinesische I GING.
Aus der 10-Teilung des Tierkreises entstehen die Bruchaspekte 36 , 72 , 108 144 und 180 . Auch diese Aspektreihe hat keine Bedeutung erlangt und wird nicht benutzt. Spirituell interessant könnte der 108 -Aspekt sein.
Seminar - Themen
Einführung in die astronomischen Grundlagen Allgemeinwissen über das Universum und unser Sonnensystem.
Zusammenhang zwischen Kosmos und Horoskop
Innere und äußere Planeten, verschiedene Geschwindigkeiten
Finden der Sterne und Planetenb am Nachthimmel
Helio- und geozentrisches Weltbild
Zeitalter und Präzession
Mondknoten und Finternis-Berechungen
verschiedene Beschaffenheit der Planeten
praktische Arbeit mit den Ephemeriden
verschiedene Häusersysteme in der Berechung
praktische manuelle Berechnung eines Horoskops
Anwednung von Software am Beispiel von Megastar und einer Alternative
Die Qualität der 7 Aspekte als Prinzipien des Wachstums.
Die Orbes, Wirkungsbereiche der Winkelbeziehungen
Die Farben der Aspekte und ihre psychologische Wirkung
Die Häufigkeit von Aspekt-Beziehungen im Ablauf der Zeit